Ostern ist der wichtigste Feiertag für Christen und wird zum Gedenken an die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Es ist eine Zeit des freudigen Feierns und des Verzehrs österlicher Köstlichkeiten – im Anschluss an die Zeit der Fastenopfer und der Stille. Andererseits ist Ostern auch ein Fest des kommenden Frühlings und des Erwachens des Lebens, das auch in heidnischen Zeiten gepflegt wurde. Was ist also die Bedeutung und der Ursprung von Ostern? Antworten auf diese Fragen finden Sie in unserem Artikel.
Bedeutung des Wortes Ostern
Schon der Name „Ostern“ auf Polnisch weist auf die tiefe Bedeutung dieses Feiertags hin. In der religiösen Dimension ist damit das bedeutende Ereignis der Auferstehung Jesu Christi gemeint, das in der Nacht stattfand. In anderen slawischen Sprachen findet man auch die Begriffe „Großer Tag“ oder „Auferstehung“, die die gleiche Bedeutung haben.
In Sprachen germanischen Ursprungs sind die Osternamen jedoch bekannt, beispielsweise im Englischen Ostern, und auf Deutsch Osterbeziehen sich auf heidnische Feste zur Begrüßung des Frühlings und des neuen Lebens. Diese Wörter stammen vom Namen Ostara (oder Eostre), der keltischen und altgermanischen Göttin des Frühlings, der Wiedergeburt der Natur und der Fruchtbarkeit. Mit dieser Figur war ein besonderer Feiertag verbunden, der während der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert wurde, wenn das Licht (Tag) symbolisch über die Dunkelheit (Nacht) triumphiert. Daher war der erste Frühlingstag der Beginn einer Zeit der Freude, der Wiedergeburt des Lebens und der Fortpflanzung.
Warum ist Ostern ein bewegliches Fest?
Das Osterdatum ändert sich jedes Jahr, abhängig von den Mondphasen. Seit dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 feiern wir es immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, also zwischen dem 21. März und dem 25. April. Daher ist das Datum von Ostern auch eng mit dem Beginn des astrologischen Frühlings verbunden, genau wie in der Tradition heidnischer Kulte.
Erwähnenswert ist auch, dass die Christen Ostern ursprünglich am selben Tag feierten wie das jüdische Pessachfest und damit an den Auszug der Juden aus Ägypten nach der Zeit der Gefangenschaft erinnerten. Daher bezieht sich der Name Ostern in manchen Sprachen direkt auf das Wort Pascha – insbesondere in der Romanik, z. Pascua auf Spanisch bzw Pasqua auf Italienisch.
Ostersymbole
Interessanterweise wird nicht nur das Datum der Osterfeier mit alten heidnischen Kulten in Verbindung gebracht, sondern auch fast die gesamte Symbolik, die ihnen zugeordnet wird. Angefangen beim Ei, das wie das Huhn ein ewiges Zeichen neuen Lebens ist. Der Hase hingegen ist ein uraltes Symbol für Fruchtbarkeit, Liebe und Fortpflanzung, das auch ein Attribut der oben genannten Göttin Ostara ist. Lediglich das Osterlamm weist direkt auf die Auferstehung Jesu Christi hin, allerdings finden sich hier auch Zusammenhänge mit Opferlämmern, die heidnischen Göttern geopfert wurden.
Daher stellt sich heraus, dass alte heidnische Bräuche und Symbole tief in der christlichen Kultur verwurzelt sind und auch heute noch praktiziert werden. Warum ist das passiert? Nun, als sich die neue Religion auf der ganzen Welt zu verbreiten begann, verbot die Kirche die bestehenden Rituale nicht, sondern gab ihnen eine neue Bedeutung, die es den Gläubigen erleichterte, sie anzunehmen. Ostern war mit dem Fest des Abschieds vom Winter und der Begrüßung des Frühlings, also des neuen Lebens, verbunden. Das Ende des Winters und die Ankunft des Frühlings wurden als Sieg des Lebens und des Lichts über Tod, Dunkelheit und Sünde durch die Erlösung des auferstandenen Jesus betrachtet.
Śmigus-dyngus oder regnerischer Montag
Auch den Brauch, sich am Ostermontag gegenseitig mit Wasser zu übergießen, haben wir von unseren heidnischen Vorfahren übernommen. Dieses Ritual war mit dem Erwachen der Natur und ihrer erneuerbaren Fähigkeit zur Vegetation verbunden.
Allerdings handelte es sich beim Śmigus-dyngus ursprünglich um zwei getrennte Volksbräuche. Symbolisch bedeutete Śmigus, sich gegenseitig mit Weidenzweigen auf die Beine zu schlagen und sich gegenseitig mit Wasser zu übergießen. Sein Zweck bestand darin, sich im Frühjahr von Schmutz und verschiedenen Krankheiten und dann auch von Sünde zu reinigen. Dyngus wurde in den slawischen Sprachen „włóczebny“ genannt und beinhaltete Besuche bei Familie und Nachbarn. Zu diesem Anlass wurde immer für eine Stärkung gesorgt, außerdem konnte man mit einigen Spenden für die Anreise rechnen.
Osterwünsche
Für die bevorstehenden Osterfeiertage wünscht Ihnen das gesamte Team unseres Konditoreiunternehmens Gesundheit, gute Laune, heimelige Wärme und Genuss köstlicher Ostergerichte und Kuchen!